Betriebliche Altersvorsorge (bAV) – So profitierst du von der Unterstützung deines Arbeitgebers
Die betriebliche Altersvorsorge (bAV) gehört zu den beliebtesten Möglichkeiten, fürs Alter vorzusorgen. Und das aus gutem Grund: Du kannst nicht nur Steuern sparen, sondern erhältst in vielen Fällen sogar finanzielle Unterstützung von deinem Arbeitgeber. Wie die bAV funktioniert, welche Vorteile sie bietet und worauf du achten solltest, erfährst du hier.
Was ist die betriebliche Altersvorsorge (bAV)?
Die bAV ist eine Form der Altersvorsorge, bei der ein Teil deines Bruttogehalts direkt in deine spätere Rente fließt. Im Gegenzug zahlst du weniger Steuern und Sozialabgaben – ein echter Vorteil für deine Altersvorsorge. Meist beteiligt sich dein Arbeitgeber mit einem Zuschuss, was die bAV besonders attraktiv macht.
Wie funktioniert das?
Bei der sogenannten Entgeltumwandlung wird ein Teil deines Gehalts in eine Altersvorsorge umgewandelt. Dieser Betrag wird direkt vom Bruttogehalt abgezogen und in eine Versicherung, einen Fonds oder eine andere Vorsorgeform investiert.
➡️ Beispiel:
Du verdienst 3.000 € brutto und zahlst 100 € in die bAV ein. Da dieser Betrag direkt vom Bruttogehalt abgeht, sparst du rund 40–50 % an Steuern und Sozialabgaben, abhängig von deinem Einkommen und deiner Steuerklasse. Gibt dein Arbeitgeber nochmal 100 € monatlich dazu, zahlst du insgesamt 200 € in den Vertrag ein – bei nur etwa 50–60 € weniger Netto-Einkommen.
Welche Vorteile bietet die bAV?
Die betriebliche Altersvorsorge hat einige überzeugende Vorteile:
1. Steuer- und Sozialabgabenersparnis
Da die Beiträge aus deinem Bruttogehalt bezahlt werden, zahlst du weniger Steuern und Sozialabgaben. Du sparst also bereits heute und sorgst gleichzeitig fürs Alter vor.
2. Arbeitgeberzuschuss
Seit 2019 sind Arbeitgeber verpflichtet, 15 % Zuschuss zu leisten, wenn sie durch die bAV Sozialabgaben sparen. Viele Unternehmen bieten sogar noch mehr Unterstützung – das solltest du unbedingt nachfragen!
3. Sicherheit und Planbarkeit
Die bAV ist eine sichere Vorsorgeform, da sie oft feste Garantien bietet. Zudem weißt du genau, wie viel du einzahlst und welche Leistungen dich später erwarten.
Welche Nachteile gibt es?
Trotz der Vorteile solltest du die möglichen Nachteile der bAV nicht außer Acht lassen:
- Besteuerung im Alter: Die spätere Rente aus der bAV ist steuerpflichtig. Außerdem fallen Beiträge zur Kranken- und Pflegeversicherung an.
- Bindung: Das eingezahlte Kapital ist bis zur Rente nicht flexibel verfügbar.
- Übertragbarkeit: Bei einem Jobwechsel kann es kompliziert sein, den Vertrag mitzunehmen. Oft muss ein neuer Vertrag abgeschlossen werden, der dann wieder Abschlusskosten bedeutet. Und das mindert die Rentabilität deines Vertrags enorm.
Für wen lohnt sich die bAV?
Die bAV ist besonders attraktiv für Angestellte, die von Steuer- und Sozialabgabenersparnissen profitieren möchten. Auch Menschen, deren Arbeitgeber einen großzügigen Zuschuss leisten oder die bAV Beitragszahlungen sogar komplett übernimmt, sollten diese Möglichkeit unbedingt nutzen.
So startest du mit der bAV
- Frag bei deinem Arbeitgeber nach: Erkundige dich, ob dein Unternehmen eine bAV anbietet und wie hoch der Zuschuss ist.
- Vergleiche die Angebote: Oft arbeitet dein Arbeitgeber mit bestimmten Anbietern zusammen. Prüfe, ob die Konditionen für dich passen.
- Lass dich beraten: Eine professionelle Beratung hilft dir, die bAV optimal in deine Altersvorsorge-Strategie zu integrieren.
Fazit: Eine attraktive Ergänzung zur Altersvorsorge ist auf diesem Weg möglich, wenn der Arbeitsgeber aktiv unterstützt.
Die betriebliche Altersvorsorge ist eine einfache und steuerlich geförderte Möglichkeit, fürs Alter vorzusorgen. Mit Unterstützung deines Arbeitgebers kannst du dir ein zusätzliches Polster schaffen – ganz ohne großen Aufwand.