Nachhaltig investieren ist nicht nur  für die Umwelt und Gesellschaft von Vorteil. Es gibt auch eine weniger offensichtliche, aber tiefgreifende Auswirkung: Dein mentaler Zustand kann sich durch bewusste und nachhaltige Geldentscheidungen enorm verbessern. In diesem Beitrag erfährst du, warum nachhaltiges Investieren mehr als nur finanzielle Rendite bedeutet und welche psychologischen Effekte es auf dich haben kann.

Was bedeutet nachhaltiges Investieren?

Nachhaltiges Investieren (auch bekannt als ESG-Investing) bedeutet, dein Geld in Projekte, Unternehmen oder Fonds zu stecken, die ökologische, soziale und ethische Standards einhalten. Dabei stehen Aspekte wie der Klimaschutz, faire Arbeitsbedingungen oder verantwortungsvolle Unternehmensführung im Vordergrund.

Doch der Mehrwert nachhaltiger Investments geht über diese offensichtlichen Vorteile hinaus. Studien zeigen, dass die bewusste Entscheidung für nachhaltige Investments tiefgreifende positive Effekte auf unsere mentale Gesundheit haben kann.

Die psychologischen Vorteile nachhaltiger Geldanlagen

 1. Sinnhaftigkeit schafft Zufriedenheit
Eine der wichtigsten Erkenntnisse der Psychologie ist, dass Menschen nach Sinn in ihrem Leben streben. Wenn du dein Geld in nachhaltige Investments steckst, hast du das Gefühl, etwas Positives zu bewirken – nicht nur für dich, sondern auch für die Welt. Laut einem Artikel auf *Psychology Today* („What Role Can Psychology Play in Impact Investing?“) geben viele Anleger*innen an, sich durch nachhaltige Investments als Teil einer Lösung für globale Herausforderungen zu fühlen.

Warum das wichtig ist: Das Gefühl, einen Beitrag zu leisten, steigert deine Zufriedenheit und reduziert das Risiko für Depressionen. Studien zeigen, dass Menschen, die eine klare Sinnhaftigkeit in ihrem Handeln finden, resilienter gegen Stress und ängste sind.

2. Weniger Stress durch langfristiges Denken
Nachhaltige Investments sind oft auf Langfristigkeit ausgelegt. Das bedeutet, dass kurzfristige Marktschwankungen weniger im Fokus stehen, da das Ziel nicht nur finanzielle, sondern auch gesellschaftliche Rendite ist. Dieser Fokus hilft dir, emotionalen Druck und Stress zu reduzieren, die oft mit kurzfristigen Investitionsentscheidungen verbunden sind.

Psychologischer Effekt: Wenn du nicht permanent über die Überwachung von Kursschwankungen nachdenkst, fühlst du dich ausgeglichener und freier. Du kannst darauf vertrauen, dass dein Geld langfristig positiven Impact erzeugt.

 3. Selbstbewusstsein durch Wertübereinstimmung
Ein Begriff, der in der Psychologie oft verwendet wird, ist „Wertkongruenz“. Wenn deine Handlungen mit deinen Überzeugungen übereinstimmen, fühlst du dich authentischer und selbstsicherer. Nachhaltige Investments bieten dir genau das: Du handelst nach deinen ethischen Prinzipien und verstärkst so dein Selbstwertgefühl.

Beispiel: Du könntest dich bewusst gegen Investitionen in fossile Brennstoffe und für grüne Energien entscheiden. Jedes Mal, wenn du auf dein Portfolio schaust, weißt du: Dein Geld unterstützt etwas, woran du glaubst. Das gibt dir innere Ruhe und Stolz.

4. Nachhaltigkeit als Gegenmittel gegen Konsumstress
In einer Welt, die von kurzfristigem Denken und Konsumdruck dominiert wird, bietet nachhaltiges Investieren eine erfrischende Alternative. Es lehrt Geduld und lenkt den Fokus auf langfristige Ergebnisse – sowohl finanziell als auch gesellschaftlich. Dieser Wechsel der Perspektive fördert emotionale Resilienz und Zufriedenheit.

Interessanter Gedanke: Es gibt sogar Belege dafür, dass Menschen, die langfristig denken, weniger anfällig für impulsive Entscheidungen sind – ein weiterer Vorteil für deine mentale Gesundheit.

Die Wissenschaft dahinter

Eine FNG-Studie (2023) zeigt, dass Menschen, die bewusst nachhaltig investieren, häufiger über ihr Geld nachdenken – aber auf eine positive Weise. Dieses Reflektieren sorgt für ein besseres Verständnis der eigenen Finanzen und stärkt die Kontrolle. Ein hoher Kontrollfaktor ist laut Psychologie ein entscheidender Punkt, um Stress zu minimieren.

Laut Psychology Today betonen Forscher*innen zudem, dass Impact Investing einen starken Einfluss auf das Gefühl der Selbstwirksamkeit hat. Das bedeutet: Du hast das Gefühl, durch dein Handeln konkrete Veränderungen herbeizuführen.

Praktische Tipps für nachhaltige Investments

1. Recherchiere nach passenden Fonds: Plattformen wie die FNG-Datenbank helfen dir, Fonds mit strengen Nachhaltigkeitskriterien zu finden.
2. Definiere deine Werte: Welche Themen sind dir wichtig – Klimaschutz, soziale Gerechtigkeit oder vielleicht Bildung? Investiere in Projekte, die genau diese Werte unterstützen.
3. Hol dir professionelle Beratung: Nachhaltige Investments erfordern oft eine sorgfältige Planung. Expert*innen können dir helfen, das Beste aus deinem Geld herauszuholen.

Fazit: Nachhaltig investieren ist mehr als eine finanzielle Entscheidung. Es ist ein Schritt in Richtung eines bewussteren Lebens, das dir nicht nur Zufriedenheit bringt, sondern auch deine Psyche stärkt. Probier es aus und erlebe den positiven Unterschied – für dich und die Welt.